Das 4C Alumni Gathering 2023 – Medizininnovationen gemeinsam voranbringen

​Ein starkes Netzwerk, Peer-to-Peer-Learning sowie Kooperationen mit bereits etablierten Partnern der Gesundheitsindustrie sind wichtige Faktoren für den Erfolg von MedTech-Startups. Um Gründungsvorhaben und junge Unternehmen auch auf dieser Ebene zu fördern, laden wir einmal im Jahr die 4C Accelerator-Alumni und unsere Netzwerkpartner zu einem großen Networking-Event nach Tübingen ein. Das diesjährige „4C Alumni Gathering 2023“ fand am 5. Oktober in den Räumlichkeiten des Tübinger Medizinprodukte-Herstellers Erbe Elektromedizin statt. Mit dabei: 29 Startups aus ganz Deutschland, 17 Netzwerkpartner sowie ein spannendes und interaktives Programm.

Von den Highlights aus der 4C Community

Eröffnet wurde das Event durch unseren Geschäftsführer Ingo Hämmerle, der die aus ganz Deutschland angereisten Startups sowie unsere regionalen und überregionalen Sponsoring-Partner begrüßte. Ebenso durfte er einige der Wegbegleiter unserer Muttergesellschaft, der Stiftung für Medizininnovationen, willkommen heißen. Darunter Mitglied des Stiftungskuratoriums, Annette Widmann-Mauz (Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin a.D.), Gutachter unseres Idea Evaluation Boards, Dr. Thilo Brinkmann (Geschäftsführer, B. Braun Stiftung) und Prof. Michael Auer (Geschäftsführer, Steinbeis Stiftung) sowie langjähriger Berater und Unterstützer der Stiftung und des 4C Konzepts, Alexander Schachtrupp.

Ingo nutzte seine Willkommensrede zudem, um von Highlights aus der 4C Community zu berichten. Denn im vergangenen Jahr haben die Alumni des 4C Accelerators einige Meilensteine erreicht:

Diese großen Fortschritte der Accelerator-Alumni beweisen einmal mehr, dass die Ausbildung in den 4Cs – Commercialzation, Certification, Clinical Studies und Copyright – und der Regulatory Thinking® Methode jungen MedTech-Unternehmen dabei hilft, die Hürden der Gesundheitsindustrie erfolgreich zu meistern.

Wie Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Startups gelingt

Unter dem Titel „Idee + Technologie = Erfolg !?“ gab Dr. Helmut Scherer, CTO der Erbe Elektromedizin GmbH, Einblicke in die strategische Neu-Ausrichtung des mittelständischen Medizinprodukte-Herstellers. Nach fast 170 Jahren organischem Wachstum, entschied sich das Unternehmen vor wenigen Jahren dazu, auch anorganisches Wachstum durch die Akquise vielversprechender Startups zuzulassen. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Erbe-Geschäftsleitung, Prof. Markus Enderle (CSMO) und Marcus Felstaed (CCO), diskutierte er die unterschiedlichen Perspektiven auf diesen Strategiewechsel sowie die Kriterien, unter welchen die Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Startup gelingen kann.

Deutlich wurde: Allein eine Idee und eine vielversprechende Technologie genügen nicht. Für Mittelständler wie Erbe sind weitere Faktoren relevant, wie Markus Enderle anhand der 4Cs erläuterte. So etwa eine klare Zertifizierungsstrategie, eine abschätzbare Time-to-Market und nicht zuletzt die Passung der Produktidee zur Unternehmensstrategie.

Von MedTech-Gründer:innen lernen, die den Weg schon gegangen sind

Von der Perspektive des Mittelstandes hin zur Perspektive von Startups folgte dann eine Panel-Diskussion mit den Gründer:innen dreier fortgeschrittener MedTech-Startups. Unter dem Titel „MedTech Startup? Nichts leichter als das!“ diskutierten Lukas Flöß (Inovedis), Sabrina Hellstern (Hellstern medical) und Dr. Ramona Samba (sync2brain) über die Hürden der Gesundheitsindustrie und vor allem darüber, wie man sie erfolgreich überwinden kann. Moderiert wurde das Panel von Julia Zimmermann, die als Co-Founderin des early-stage Startups EVERSION Technologies die Fragen, welche man sich als Gründer:in täglich stellt, nur zu gut kennt.

Den Startups im Publikum bot das Panel praktische Einblicke und Tipps. Von der strategischen Entscheidung einer Produktzertifizierung zuerst nach MDR in Europa oder nach FDA in den USA, über die Vor- und Nachteile des internen Aufbaus von Knowhow, bis hin zum Thema Fundraising gaben die drei Gründer:innen wertvolle Erfahrungen weiter.

282 Kennenlerngespräche beim Speed-Dating

Im Anschluss an die wertvollen Einblicke der Speaker:innen, waren dann alle Teilnehmer:innen gefragt. Beim Speed-Dating trafen Startups und Netzwerkpartner in 12 Runden à 4 Minuten aufeinander. In den insgesamt 282 Kennenlerngesprächen galt es, neue Kontakte zu knüpfen, Gemeinsamkeiten auszuloten und Synergien zu finden. Durch diesen interaktiven Programmpunkt wurde das „4C Alumni Gathering“ zum Networking-Event par excellence. Um die im Speed-Dating begonnen Gespräche fortführen zu können, waren am Abend alle Gäste zum gemeinsamen Get-together eingeladen – mit ausladendem Buffet, Kaltgetränken und Tischkicker.

Durch Kooperation und Zusammenarbeit Medizininnovationen gemeinsam voranbringen – das ist das Ziel unseres jährlichen „4C Alumni Gathering“. Mit knapp 100 Gästen der rund 50 verschiedenen Institutionen, die am Event teilnahmen, konnten wir auch in diesem Jahr wieder aktiv auf dieses Ziel einwirken.